Das Shangri-La The Shard ist eines der atemberaubendsten Hotels in London. Der Panoramablick auf die Themse sowie auf beliebte Sehenswürdigkeiten wie Tate Modern, Shakespeare’s Globe, Borough Market und St. Paul‘s Cathedral ist wirklich einzigartig. Der Hoteldirektor vom Shangri-La, Kurt Macher zeigt auf, warum auch ganz besonders die LGBTQ+ Community in seinem Haus willkommen ist und was das mit seinem Werdegang zu tun hat:
Man beginnt seine Karriere ja nicht als Hoteldirektor in einem Hotel von Weltruf, wie ist es dazu gekommen?
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in Österreich, wusste aber schon immer, dass ich die Welt entdecken möchte. Gastfreundschaft liegt in meiner Familie – meine Mutter war und ist eine fantastische Konditorin – und der Einstieg in die Branche fühlte sich für mich wie ein ganz natürlicher Karriereweg an, da er meine Liebe zu Menschen mit meiner Passion zum Reisen verband.
Zu Beginn meiner Karriere als Hotelier war ich in den unterschiedlichsten Rollen tätig, angefangen als Koch- und Kellnerlehrling, bevor ich mich durch Positionen in den Bereichen Guest Relations, Concierge und Housekeeping hochgearbeitet habe. Ich war immer lernbegierig und diese Erfahrungen haben meinen Aufstieg zu leitenden Positionen geprägt.
Ich hatte bisher das große Glück, für einige der weltweit führenden Hotelmarken arbeiten zu dürfen, darunter Swire Hotels, Wharf Hotels, Four Seasons Hotels and Resorts, The Peninsula Group und Shangri-La Hotels and Resorts auf der ganzen Welt in Regionen wie den USA, Kanada, Karibik, Europa, Mittlerer Osten und Asien.
In Anbetracht meiner über 30-jährigen Karriere, hat mir die Branche sowohl beruflich als auch persönlich ermöglicht, mich stets weiterzuentwickeln.
Wie hat sich deine berufliche Laufbahn auf dein privates Leben ausgewirkt?
Meine Karriere in der Hotellerie hat es mir ermöglicht zu reisen, viele unterschiedliche Kulturen kennen und lieben zu lernen, und dadurch der erfolgreiche und schwule Mann zu werden, der ich heute bin.
Als ich 2014 meinen Mann heiratete, war ich einer der ersten Menschen in meiner Region in Österreich, die einen gleichgeschlechtlichen Partner geheiratet haben. Ich fühle mich demnach verpflichtet, ein Vorbild zu sein und mich für diejenigen einzusetzen, die sich in ihrem Leben vielleicht in ihrer eigenen Haut noch nicht so wohlfühlen.
Ich bemühe mich sehr, ein Unterstützer der LGBTQ+ Community zu sein. Ich bin stolz darauf, meinen Mann immer an meiner Seite zu haben, und nutze meine Erfahrung, um die Belegschaft meines jeweiligen Hotels über die LGBTQ+ Community aufzuklären. Dies führt hoffentlich dazu, dass Menschen, die ich treffe, den Mut haben, ihre eigenen Communities zu bilden und sich frei und akzeptiert zu fühlen.
Welche konkreten Maßnahmen konntest du ergreifen um dein Haus für die LGBTQ+ Gemeinde noch attraktiver zu machen?
Shangri-La Hotels and Resorts hat mich sehr unterstützt und vor unserem Hotel hängt die LGBTQ+ Flagge, nicht nur im Juni im Pride Monat, sondern auch darüber hinaus. Seit meiner Ankunft im Jahr 2019 konnte ich unserem Team helfen, LGBTQ+ Reisende besser zu verstehen und auf sie einzugehen.
Wir haben einen starken Trainingsschwerpunkt darauf gelegt, diese Reisenden in angemessener Weise zu erkennen, von der korrekten Verwendung von Pronomen bis hin zu kleinen Details wie dem Einstellen der richtigen Hausschuhe und Bademäntel während des Turndowns. Wir haben auch mehrere Community-Events unterstützt, darunter die Ausrichtung der freiwilligen Dankesparty von Pride London im Jahr 2019.
Als General Manager eines der berühmtesten Hotels der Welt fühle ich mich in einer wunderbaren Position, um positive, soziale Veränderungen von oben voranzutreiben, zu inspirieren und um Vielfalt nicht nur an meinem eigenen Arbeitsplatz, sondern auch anderswo, zu ermöglichen.
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